Sommer-Buchtipps 2018 - Düsterer Noir japonais Thriller & Rausch der ersten Liebe
„Die Maske“ von Fuminori Nakamura
Fumihiro ist elf Jahre alt und der jüngste Sohn des einflussreichen Kuki Clans. Eines Abends eröffnet ihm sein greiser Vater, dass er ihn, ganz der Familientradition folgend, zu einem „Geschwür“ heranziehen wird, um das Böse in der Welt zu verbreiten. Der Junge will dieses Schicksal nicht einfach hinnehmen , aber was kann er gegen seinen übermächtigen Vater unternehmen? Als das Waisenmädchen Kaori in die Familie aufgenommen wird, weiß Fumihiro, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, sie vor dem um sie lauernden Bösen zu schützen und er trifft einen folgenschweren Entschluss. Denn egal, wie er sich entscheidet, jeder Weg führt ihn ins Verderben.
Die Maske ist ein spannenderer, düsterer Thriller und eine rätselhafte Liebesgeschichte in einem albtraumhaften Japan. Nicht zuletzt durch dieses Buch wird Fuminori Nakamura als neuer Meister des Noir japonais gefeiert. Aber auch wenn die hier erzählte Geschichte einen Blick in eine dystopische Zukunft wirft, so weit entfernt ist dieses Horrorszenario auch wieder nicht: wo an Börsen Geschäfte mit Krieg und Terror geführt werden und Wahnsinnige über den Untergang ganzer Gesellschaften entscheiden. Packend und absolut lesenswert!
„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire
Newhaven, Winter, die 80er Jahre: Elise Perez, eine Halb-Puertoricanerin ohne Vater und ohne Schulabschluss, und Jamie Hyde, Erbe eines gigantischen Banker Imperiums, verbindet gar nichts. Sie stürzen sich ohne viel Nachdenken in eine obsessive Affaire aus der eine Liebe wird, die ihr bisheriges Leben komplett in Frage stellt.
Das Setting hört sich wirklich mega-kitschig an, aber das ist einmal ein Liebesroman, den ich wirklich empfehlen kann. Ich hab ihn rund um die Mondfinsternis vor ein paar Tagen quasi inhaliert. Und ob es nun der Vollmond war oder die Erinnerung an diesen Rausch der ersten Liebe, dieses Buch ist mir durch und durch gegangen. Jardine Libaire ist in ihrem wunderbaren Roman gelungen, die Intensität der ersten Liebe fühlbar zu machen. Und auch wenn Elise und Jamie nicht wie Romeo und Julia sind und viel Sch*** machen, man wünscht ihnen, dass sie es schaffen. Also traut euch und lasst euch auf dieses intensive Leseerlebnis ein.